IT-Fachkräftemangel

IT-Fachkräftemangel

Dramatische Verschärfung des IT-Fachkräftemangels droht

Der Mangel an IT-Fachkräften droht sich bis 2040 dramatisch zu verschärfen, mit einer prognostizierten Lücke von 663.000 Fachleuten in Deutschland. Dies verdeutlicht eine Studie des Digitalverbands Bitkom, die am 11. April 2024 vorgestellt wurde. Im vergangenen Jahr gab es bereits 149.000 unbesetzte IT-Stellen in deutschen Unternehmen, verglichen mit 82.000 vor fünf Jahren. Hinzu kommen Tausende offene Stellen mit IT-Schwerpunkt in Verwaltungen, Schulen und Wissenschaftseinrichtungen. Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst betont, dass dieser Mangel die gesamte Digitalisierung des Landes beeinträchtigt und Deutschland seine digitale Zukunft aufs Spiel setzt.

Drastische Maßnahmen erforderlich

Bitkom schlägt vor, bis 2040 durch Quereinstiegsförderung 129.500 zusätzliche IT-Fachkräfte zu gewinnen. Weiterhin könnten Maßnahmen zur Verbesserung von Studium und Ausbildung weitere 108.000 Fachkräfte hervorbringen, während 68.500 ältere Beschäftigte länger im Beruf gehalten werden könnten. Darüber hinaus ist die Zuwanderung von 321.000 IT-Experten aus dem Ausland entscheidend, um die Lücke zu schließen.

Junge Menschen für IT-Berufe begeistern

Die demografische Entwicklung spielt ebenfalls eine Rolle, da der Altersdurchschnitt in IT-Berufen im Vergleich zur Gesamtwirtschaft niedriger ist, was zu einer langsameren Erneuerung des Arbeitskräftepotenzials führt. Es ist daher entscheidend, jetzt Maßnahmen zu ergreifen, um die kommenden Herausforderungen anzugehen.

Die Förderung des Interesses junger Menschen an IT-Berufen und die Verbesserung der Ausbildung sind von entscheidender Bedeutung. Durch bildungspolitische Maßnahmen wie die Einführung eines Pflichtfachs Informatik und verstärkte Kooperationen zwischen Schule und Wirtschaft könnten bis 2040 weitere 27.000 IT-Fachkräfte gewonnen werden. Besonderes Augenmerk sollte auf die Förderung von Mädchen und Frauen gelegt werden, um den Anteil weiblicher IT-Fachkräfte zu erhöhen.

Studium, Quereinstieg, Zuwanderung

Des Weiteren ist es wichtig, die Abbrecherquote in Informatik-Studiengängen zu reduzieren, um zusätzliche 55.000 hochqualifizierte IT-Fachkräfte zu gewinnen. Die Bindung älterer Beschäftigter ans Arbeitsleben könnte weitere 68.500 Fachkräfte bereitstellen, wenn entsprechende Anreize geschaffen werden.

Der Quereinstieg in die IT-Branche bietet ebenfalls große Chancen. Durch die Förderung von Quereinsteigerprogrammen könnten weitere 129.500 Fachkräfte gewonnen werden. Dies erfordert Flexibilität und Kreativität sowohl von Regierungen als auch von Unternehmen.

Trotz dieser Maßnahmen wird es laut Bitkom jedoch eine beträchtliche Lücke an Fachkräften geben, die nur durch Zuwanderung geschlossen werden kann. Die Schaffung attraktiver Bedingungen für ausländische Fachkräfte ist daher von entscheidender Bedeutung, um Deutschland als Arbeits- und Lebensort attraktiv zu machen.

Fazit

Insgesamt verdeutlichen die Ergebnisse der Bitkom-Studie die Dringlichkeit einer koordinierten und umfassenden Strategie, um den Mangel an IT-Fachkräften in Deutschland bis 2040 zu bewältigen. Digitalisierung erfordert nicht nur Technologie, sondern vor allem Menschen, die sie vorantreiben. Die Weichen hierfür müssten jetzt gestellt werden, so die Autoren der Studie.

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