Reverse Recruiting

Huch, noch ein Trend! Was ist denn jetzt Reverse Recruiting?
Wie der englische Begriff schon andeutet, geht es beim Reverse Recruiting um eine komplette Umkehr des Bewerbungsprozesses. Nicht die Kandidat*innen bewerben sich bei Deinem Unternehmen, sondern Dein Unternehmen bewirbt sich bei den Kandidat*innen. Und zwar buchstäblich: Statt einer Stellenanzeige veröffentlicht Dein Unternehmen eine Bewerbung. Inzwischen gibt es dafür sogar verschiedene Reverse Recruiting-Portale. Reverse Recruiting ist ein Teil des Active Recruitings und geht damit über das reine Active Sourcing hinaus.

Was sind die Vor- und Nachteile von Reverse Recruiting?

Zunächst ist die Hierarchie im Bewerbungsprozess eine andere, was für Kandidat*innen eher positiv ist. Schließlich muss sich nun Dein Unternehmen zunächst von seiner besten Seite zeigen und nicht umgekehrt.
Reverse Recruiting ist außerdem ein sehr effizienter Weg, um Talente zu gewinnen: Du sprichst nur diejenigen Menschen an, die Du für Dein Unternehmen haben möchtest. Und das sind natürlich nur Personen, die fachlich auf die Anforderungen für Deine offene Position passen.
Schlussendlich wird diese Art des Recruitings noch nicht von vielen Unternehmen genutzt, also kann es ein Alleinstellungsmerkmal für Dich und Dein Unternehmen sein. Außerdem macht ihr so Eindruck bei Kandidat*innen, die euch dann eventuell sogar an Bekannte weiterempfehlen.

Reverse Recruiting ist aber auch mit Mehraufwand verbunden. Schließlich muss eine Bewerbung gut durchdacht und individuell für das jeweilige Talent angepasst sein. Mit Massenanschreiben und standardisierten Floskeln in der Ansprache ist Reverse Recruiting nicht erfolgreich. Und während der Aufwand hierfür im „normalen“ Recruitingprozess bei den Kandidat*innen liegt, liegt sie beim Reverse Recruiting nun bei den Recruiter*innen oder den HR-Manager*innen. Außerdem benötigt man für die Kandidatenansprache einen gefüllten Talentpool, der aktuell und somit gut gepflegt sein sollte. Das erfordert Zeit.

Was muss man beim Reverse Recruiting beachten?

Wie schon angesprochen, muss sich beim Reverse Recruiting Dein Unternehmen bei den Kandiat*innen bewerben. Und wie bei einer klassischen Bewerbung gelten auch hier die gleichen Regeln:

  • Individuelles Anschreiben für jede/n Kandidatin/en abgestimmt auf die jeweiligen fachlichen Fähigkeiten der Person.
  • Konkreten Bezug auf die offene Stelle nehmen.
  • Deutlich machen, warum gerade diese/r Kandidat/in angesprochen wird und perfekt auf die Position passen würde.
  • Auf saubere Rechtschreibung achten; Namen richtig schreiben.
  • Auf den Kommunikationskanal zugeschnittene Sprache nutzen. Auf LinkedIN wird z.B. anders kommuniziert als auf TikTok.
  • Einen besonderen Anhang hinzufügen, wie etwa ein Imagevideo oder ein Bild vom neuen Arbeitsplatz.

Beim Lesen ist Dir der Gedanke vielleicht schon gekommen: So neu ist Reverse Recruiting gar nicht. Auf Messen oder Karriere-Events haben Unternehmen sich schon früher den Kandidat*innen präsentiert und sich so quasi bei ihnen beworben. Nur eben nicht so individuell, wie es über die sozialen Medien im Internet funktioniert. Und da liegt auch der Vorteil von Reverse Recruiting. Es vermittelt den Talenten: „Wir haben uns mit Dir auseinandergesetzt und Du sowie Deine Fähigkeiten sind genau das, was wir suchen. Wir wollen ausdrücklich Dich in unserem Team.“

Kann da noch jemand widerstehen?

Dein Talentwunder-Team

P.S.: Wenn Du Unterstützung bei Deinem Recruiting benötigst, wir helfen Dir gern. Vielleicht ist unser [IN]Sourcing etwas für Dich?