HDI Berufe Studie 2022

HDI Berufe Studie 2022

48 Prozent der Vollzeit Erwerbstätigen in Deutschland würden Teilzeit arbeiten, wenn ihr Arbeitgeber dies anbietet. Dabei wünschen sich vor allem Berufstätige unter 40 Jahren diese verkürzte Arbeitszeit. Das ist ein Ergebnis der HDI Berufe Studie, die Ende September 2022 veröffentlicht wurde (siehe https://www.berufe-studie.de/index.html). Für die Studie wurden im Juni und Juli 2022 vom Forschungsinstitut YouGov bundesweit 3.891 Erwerbstätige aus allen 16 Bundesländern befragt.

Klassische Arbeitsmodelle werden in Frage gestellt

Mehr als drei Viertel der Befragten wünschen sich eine 4-Tage-Woche in ihrem Unternehmen – das gilt vor allem bei Beschäftigen in der Industrie. Dafür würde sogar jede vierte Person auf einen Teil ihres Lohns verzichten.

Basierend auf: HDI Berufe Studie 2022

Basierend auf: HDI Berufe Studie 2022

Digitalisierung wird von den Befragten zunehmend als positiv empfunden: 60 Prozent aller Beschäftigten empfinden die Digitalisierung in ihrem Beruf als hilfreich; das sind fast ein Drittel mehr als noch vor der Corona-Zeit im Jahr 2019. Parallel dazu sehen 41 Prozent der Befragten qualitativ verbesserte Arbeitsergebnisse durch mobiles Arbeiten. Dies wird besonders von jüngeren Berufstätigen unter 45 Jahren so gesehen: sie haben ein besonders hohes Interesse an Angeboten zu mobilem Arbeiten. Außerdem sagen zwei Drittel der Beschäftigten, dass Unternehmen, die mobiles Arbeiten anbieten, attraktiver sind als Unternehmen ohne ein solches Angebot.

Unterschiede zwischen den Bundesländern

Die größten Fans des Homeoffice arbeiten in Baden-Württemberg: 74 Prozent der Berufstätigen erklären, dass mobiles Arbeiten die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtert. Der bundesweite Durchschnitt liegt bei 69 Prozent.

Für Berliner ist Geld nicht das Wichtigste: Hier erwarten nur 30 Prozent, dass ihr Gehalt in den kommenden zwölf Monaten steigt. Im Gegensatz dazu erwarten 49 Prozent der Berufstätigen in Rheinland-Pfalz, dass ihr Einkommen in den kommenden zwölf Monaten steigt. Außerdem würden nur 45 Prozent der Berufstätigen in Berlin mit ihrem derzeitigen Job aufhören, wenn es finanziell möglich wäre. Das ist der niedrigste Wert im Bundesländervergleich. Außerdem sind die Beschäftigten in Berlin am ehesten bereit, für eine 4-Tage-Woche finanzielle Einbußen in Kauf zu nehmen.

Vor allem die Hamburger Beschäftigten sehen den digitalen Wandel als sehr oder eher hilfreich im Beruf an: hier sind es 67 Prozent aller Befragten im Gegensatz zu bundesweiten 60 Prozent. Außerdem erklären 70 Prozent der Berufstätigen in Hamburg, dass sie sich vorstellen können, einen anderen Beruf zu ergreifen. Bundesweit liegt der Durchschnitt bei 62 Prozent. Interessant: die niedrigste Bereitschaft für einen Berufswechsel gibt es mit jeweils 56 Prozent in Rheinland-Pfalz, im Saarland und in Sachsen-Anhalt.

Diese Ergebnisse sind für Dich sicher sehr interessant, denn aus den Angaben lassen sich Rückschlüsse zur Gestaltung eurer Stellenangebote ziehen. Ihr seht daran, welche Aspekte ihr in euren Stellenanzeigen stärker hervorheben könnt, weil Talente bei der Stellensuche am ehesten Wert auf diese legen.

Weitere Ergebnisse zu anderen Bundesländern und zu Gesundheit und Vereinbarkeit von Beruf und Familie kannst Du auf der Website der HDI-Berufe-Studie nachlesen.

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