Generation Z: Wenig leistungsbereit oder nur anspruchsvoll?

Freiheit, Individualität und Selbstverwirklichung: Die Generation Z hat klare Vorstellungen von ihren Zielen. Geboren zwischen den Jahren 1995 und 2010 ist diese Generation derzeit zwischen 14 bis 29 Jahre alt und wird von Vielen als „diese junge Generation“ bezeichnet. Wohlwollend betrachtet wird sie dabei leider häufig nicht – stattdessen wird ihr im Berufsleben oft eine schlechte Arbeitsmoral unterstellt. Aber stimmt das wirklich? Wir schauen uns an, was die GenZ wirklich ausmacht, wie sie sich auf dem Ar-beitsmarkt verhält und wie Recruiter:innen sie am besten erreichen können.

Lebensphase und Einflüsse

Viele Mitglieder der Generation Z befinden sich noch in einer der Lebensphasen, in der sie oft noch kein eigenes Einkommen verdienen, überwiegend Single sind oder (noch) keine Kinder haben. Ihre Lebenssituation wird stark von verschiedenen Einflüssen geprägt, darunter der Zusammenhalt in der Familie, die omnipräsente Smartphone-Nutzung, der Leistungsdruck, die Angst vor der Zukunft und die Verbundenheit mit der Heimat.

Sie selbst finden übrigens für sich typisch, viel zu feiern, zu viel Zeit mit dem Handy zu verbringen, sich auf Social Media selbst zu inszenieren und zu wenig echte Kommunikation im realen Leben zu führen.

Motivation für Leistung

Für die GenZ steht Geld als Motivator für Arbeitsleistung an erster Stelle, was auf Verlustängste zurückzuführen ist, die aus den Erfahrungen mit der Pandemie und wirtschaftlichen Entwicklungen der vergangenen Jahre resultieren. Spaß bei der Arbeit und das Erreichen persönlicher Ziele folgen auf den Plätzen zwei und drei (siehe auch Studie „Jugend in Deutschland 2023“). Die Bedeutung eines angemessenen Gehalts und die Aussicht auf finanzielle Sicherheit sind deshalb entscheidende Treiber für die Leistungsbereitschaft dieser Generation.

Jobsuche und Arbeitsverhalten

Die Generation Z sucht in erster Linie über Online-Jobportale und Suchmaschinen wie Google nach Jobs. Sie interessiert sich aktiv für andere berufliche Möglichkeiten und strebt eine gute Work-Life-Balance an. Bei der Arbeit geben sie oft ihr Bestes, können jedoch auch unter Arbeitsstress leiden und sich innerlich ausgebrannt fühlen. Die bevorzugten Kanäle für die Kommunikation mit potenziellen Ar-beitgeber:innen sind E-Mail, Business-Netzwerke wie LinkedIn und Xing sowie das Telefon.

Attraktive Benefits für die Generation Z

Dein Unternehmen kann bei der Generation Z punkten, indem es eine gute Work-Life-Balance, schnelle und effiziente Kommunikation im Recruitingprozess, Weiterbildungsmöglichkeiten, flexible Arbeitsgestaltung und Angebote zur betrieblichen Gesundheitsförderung anbietet. Über die Hälfte der GenZ bevorzugt mobile Bewerbungen gegenüber traditionellen Bewerbungsmethoden, und negative Erfahrungen von Freunden mit eurem Unternehmen können ihre Entscheidung für oder gegen eine Bewerbung bei euch stark beeinflussen.

Digitalisierung im Recruiting-Prozess

Die Generation Z ist offen für die Digitalisierung im Recruitingprozess und nutzt vermehrt auch HR-Chatbots und automatisierte Empfehlungssysteme bei der Jobsuche (siehe auch Studie „Recruiting Trends 2020“).
Gleichzeitig befürchten jedoch viele Vertreter:innen der GenZ, durch den zunehmenden Einsatz digitaler Technologien beeinträchtigt zu werden und von intelligenten Maschinen ersetzt zu werden.

Fazit

Insgesamt zeigt sich die GenZ als eine vielseitige und engagierte Gruppe von Arbeitssuchenden, die Wert auf Flexibilität, Entwicklungsmöglichkeiten und eine ausgewogene Work-Life-Balance legt. Recruiter:innen, die diese Werte verstehen und ansprechen, haben gute Chancen, Talente der Generation Z für ihr Unternehmen zu gewinnen und langfristig zu binden.

Und nein, diese Generation hat keine schlechte Arbeitsmoral. Sie hat konkrete Wertvorstellungen und ist bestrebt, diese auch in ihrem Job umzusetzen. Der derzeitige Arbeitnehmermarkt ermöglicht ihnen dabei eine Auswahl an Unternehmen, die diesen Werten folgen und entsprechende Benefits anbieten.

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