Umschulung und Weiterbildung statt entlassen?

Talentwunder Weiterbildung Umschulung

Was ist sinnvoller? Umschulung, Weiterbildung oder entlassen?

Die Fähigkeit von Unternehmen, das Wachstumspotenzial neuer technologischer Entwicklungen zu nutzen, wird durch Qualifikationsdefizite auf dem Arbeitsmarkt behindert (siehe Weltwirtschaftsforum „Future of Jobs“, 2020). Die in der genannten Studie befragten Unternehmen schätzen, dass etwa 40% der Arbeitnehmenden eine Umschulung oder Weiterbildung in den kommenden sechs Monaten benötigen. Zusätzlich zur ständigen Bedrohung „Fachkräftemangel“ stellt sich die Frage „Weiterbilden/umschulen oder entlassen?“ eigentlich gar nicht mehr. (Zumal wir es in unserem Blogbeitrag „HR Top Trends 2023“ schon erwähnt haben: Weiterbildung und Umschulung sind ein effektives Mittel, dem derzeitigen Fachkräftemangel entgegenzuwirken.)

Entlassen ist teurer als Re- oder Upskilling

Doch schauen wir uns die harten Fakten einmal genauer an. Einen Mitarbeitenden, der den fachlichen Ansprüchen an seine Tätigkeit nicht mehr genügt, zu entlassen, ist im Vergleich viel teurer, als eine Umschulung (Reskilling) oder Weiterbildung (Upskilling). Laut Angaben von Siemens liegen die Kosten für die Entlassung eines Mitarbeitenden im Schnitt bei 100.000 Euro pro Jahr. Die Kosten für Upskilling liegen im Gegensatz dazu nur bei 8.000 Euro pro Jahr; bei Reskilling liegen sie bei 30.000 Euro. Jemand komplett Neues einzustellen kostet das Unternehmen hingegen im Jahr 40.000 bis 50.000 Euro (siehe Süddeutsche Zeitung, 02.12.2022). Betrachten wir unsere Eingansfrage „Re-/Upskilling oder entlassen?“ vor diesem Hintergrund, scheint die Antwort für Arbeitgebende also klar zu sein. Wie ist es aber aus der Sicht der Arbeitnehmenden?

Mehrwert für Mitarbeitende (und Dein Unternehmen)

Für Talente auf dem Arbeitsmarkt sind Qualifizierungs- und Umschulungsangebote ein echter Mehrwert: Wenn sie keine einmaligen Maßnahmen sind, sondern fest in eurer Arbeitskultur verankert, schaffen sie eine Kultur der Innovation und des kontinuierlichen Lernens in Deinem Unternehmen. Bewerbende sehen in diesen Angeboten die klare Option zur eigenen beruflichen Entwicklung. Und sie erkennen darin einen Arbeitgeber, der nicht nur wettbewerbsfähig bleiben will, sondern den Anspruch hat, ein Treiber der Innovationen im eigenen Markt zu sein. Für Dein Employer Branding sind Angebote zu Re- und Upskilling also sehr wertvoll.

Nicht zu vergessen die Auswirkungen, die Weiterbildung und Umschulung auf Deine Bestandsbelegschaft haben: Leistungsanstieg, verbesserte Motivation, stärkere Bindung an Dein Unternehmen. Die Folge sind eine positive Arbeitsatmosphäre, niedrigere Fluktuationsraten und höhere Umsätze.

Weiterbildung als individuelle Aufgabe?

Laut Bitkom-Studie Weiterbildung 2025 sehen 40% der Befragten eine Verantwortung von HR für die persönliche Weiterbildung von Mitarbeitenden. Hingegen sind 70% der Ansicht, dass die Verantwortung hierfür bei den Mitarbeitenden selbst liegt. 75% der Befragten wünschen sich, dass Mitarbeitende ihre Weiterbildung komplett eigenverantwortlich organisieren. Bei diesen Ergebnissen stellt sich uns die Frage, inwiefern eigenverantwortlich organisierte, persönliche Weiterbildung in Richtung der vom Unternehmen gewünschten Fähigkeiten gehen kann. Je nachdem, wie die Vereinbarungen zwischen Unternehmen und Mitarbeitenden im Einzelnen gestaltet sind, sollte sich beide Seiten über die fachliche Ausrichtung von Up- oder Reskilling einig sein. Nur so kann sichergestellt werden, dass beide Seiten von den erweiterten oder neu erworbenen Fähigkeiten profitieren.

Fazit

Unternehmen müssen die Digitalisierung von Arbeitsprozessen, das Lernen, die Ausweitung Remote Work sowie die Automatisierung von Aufgaben innerhalb ihrer Organisation beschleunigen, um mit den Entwicklungen des Wettbewerbs Schritt zu halten. Re- sowie Upskilling sind ein essenzieller Teil, der dazu beiträgt, als Unternehmen konkurrenzfähig zu sein. Damit die Auswirkungen von Weiterbildung oder Umschulung langfristig und positiv sind, muss es eine klare Entwicklungsrichtung sowohl für Mitarbeitende als auch für das Unternehmen geben, über die sich beide Seiten einig und im Klaren sind.

Euer Talentwunder-Team

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