Die ideale Ergänzung für Deinen Recruiting-Mix
Kununu, Tripadvisor, Yelp. 98% Prozent aller Konsumenten lesen Kundenbewertungen für Unternehmen, so dass Bewertungsportale eine zentrale Rolle in der Kunden- und Nutzererfahrung spielen (siehe BrightLocal 2023). Wir glauben den Bewertungen anderer Menschen, weil sie auf Erfahrungen beruhen.
Und genau deshalb sind Mitarbeiterempfehlungsprogramme so erfolgreich: Die Mitarbeitenden kennen ihr Unternehmen in- und auswendig. Sie wissen, wer menschlich gut ins Team passen würde, wer fachlich geeignet ist für die ausgeschriebene Position und sie haben ein großes Netzwerk. Sie können glaubwürdig für ihr Unternehmen sprechen und es weiterempfehlen.
Umgekehrt lassen sich Interessenten leichter überzeugen, wenn jemand, den sie kennen, für das Unternehmen und die offene Position spricht – man vertraut den Empfehlungen der Bekannten, so wie man den Restaurant-Bewertungen im Internet vertraut.
Wie funktioniert ein Mitarbeiterempfehlungsprogramm?
Im Grunde ist es ganz einfach: Offene Positionen werden im Mitarbeiterempfehlungsprogramm ausgeschrieben oder ggfs. automatisch über die Verknüpfung zum existierenden Bewerbermanagementsystem eingespielt und so mit allen Mitarbeitenden im Unternehmen geteilt. Die Mitarbeitenden empfehlen dann Talente aus ihrem Netzwerk für die jeweilige Position weiter, indem sie deren CV hochladen oder den Link zum Businessprofil teilen und erhalten eine Prämie, wenn die Empfehlung erfolgreich war.
Was unter „erfolgreich“ zu verstehen ist, legt jedes Unternehmen selbst fest. Einige Firmen vergeben Prämien, wenn eine Anstellung erfolgt, andere erst nach Bestehen der Probezeit. Oder die Prämien werden stufenweise vergeben, angefangen mit Prämien für eine Empfehlung, über Prämien für Interviews bis hin zu Belohnungen für einen Einstellung oder zum Ende der Probezeit.
Welche Prämien gibt es?
Die Art der Prämien legt jedes Unternehmen im Rahmen des Mitarbeiterprogramms selbst fest. Von Sachprämien über zusätzliche Urlaubstage bis hin zu Geld ist alles möglich. Häufig staffeln Firmen die Wertigkeit der Prämien auch danach, wie schwierig die jeweilige Position zu besetzen ist oder ob sie eine hohe Qualifikation erfordert. Übrigens: Laut einer Studie der Goethe Universität Frankfurt führen höhere Prämien zwar zu mehr Empfehlungen, aber die Qualität dieser Empfehlungen sinkt mit der Höhe des Prämienwerts (siehe Uni Frankfurt). Hier sollten Unternehmen also genau testen, welcher Prämienwert zu erfolgreichen Empfehlungen führt.
Vorteile
Der erste Vorteil, der beim Mitarbeiterempfehlungsprogramm ins Auge fällt, ist der guter Kostenfaktor gegenüber der Nutzung von Headhuntern. Diese kosten im Durchschnitt zwischen 3 und 15 Monatsgehältern des jeweils Eingestellten pro Auftrag, während die jährlichen Kosten für ein Mitarbeiterempfehlungsprogramm bei etwa 3 Monatsgehältern beginnen.
Parallel bietet ein solches Programm eine Zeitersparnis für das Recruiting-Team – es muss nicht aktiv nach Kandidat*innen gesucht werden, wenn sie von Mitarbeitenden empfohlen werden. Die für die Empfehlungen wichtigen Jobbeschreibungen sind durch die eigenen Stellenanzeigen sowieso bereits vorhanden und das Mitarbeiterempfehlungsprogramm muss nur einmal einreichtet werden. Die Recruiting-Verantwortlichen können sich nun auf die Auswahl und Interviews der empfohlenen Talente konzentrieren. Aus diesem Grund ist es auch besonders wichtig, bei der Auswahl eines geeigneten Mitarbeiterprogramms auf die Möglichkeit einer nahtlosen Integration mit einer eventuell bereits vorhandenen Bewerbermanagementsoftware zu achten – so kann der komplette Recruiting-Prozess reibungslos ablaufen.
Nicht zuletzt erfahren die Mitarbeitenden durch ein Mitarbeiterempfehlungsprogramm Respekt vom eigenen Unternehmen und Belohnung durch erfolgreiche Empfehlungen. Sie fühlen sich wahrgenommen und gehört in ihren Empfehlungen und das führt zu einer engeren Bindung an das Unternehmen.
Nachteile
Der gesamte Personalbedarf eines Unternehmens lässt sich durch ein Mitarbeiterempfehlungsprogramm nicht decken – Studien sprechen sogar nur von 5 bis 10 Prozent des ganzen Bedarfs – deshalb sind Mitarbeiterempfehlungen „nur“ als Teil der eigenen Recruiting-Strategie zu betrachten. Im War for Talents sind Mitarbeiterempfehlungen allerdings gerade bei der Suche nach Fachkräften und auf spezialisierten Märkten eine sehr gute Ergänzung zum Active Sourcing und dem Veröffentlichen von Stellenanzeigen. Außerdem finden auch ohne ein solches Programm bereits viele Besetzungen von offenen Positionen mit Hilfe von Empfehlungen statt – nur eben per Mund-zu-Mund-Propaganda und nicht über ein Programm, das es ermöglicht, transparent im Team Mitarbeiterempfehlungen zu bearbeiten und auszuwerten.
Ein Vorurteil, mit dem Mitarbeiterempfehlungsprogramme manchmal konfrontiert sind, ist der Verdacht der Vetternwirtschaft oder des Geklüngels. Mitarbeitende würden also nicht die besten Fachkräfte empfehlen, sondern eher gute Freunde und Bekannte.
Dem gegenüber steht allerdings, dass mit einem Mitarbeiterempfehlungsprogramm Transparenz gesichert ist, denn eine schlechte Empfehlung würde direkt auf einen selbst, also die empfehlende Person, zurückfallen. Außerdem kann über ein solches Programm der Lebenslauf des Talents hochgeladen oder der Link zum entsprechenden Businessprofil geteilt werden, so dass ein Abgleich mit den für die Position geforderten Fähigkeiten möglich ist. Auf diese Weise lassen sich Fehlbesetzungen gut verhindern.
Auf die Befürchtung, dass Mitarbeitende nur wegen der Prämie empfohlen werden und nicht aus der Überzeugung heraus, dass die Person gut auf die Position und ins Unternehmen passen würde, lässt sich übrigens im Positiven einwirken, indem Prämien gestaffelt ausgegeben werden für verschiedene Stufen des Recruiting-Prozesses und nicht nur bei erfolgreicher Einstellung. Also Prämien z.B. für eine Empfehlung, für ein Interview, für die Einstellung und für das Bestehen der Probezeit.
Fazit
Mitarbeiterempfehlungsprogramme sind eine sinnvolle Ergänzung des eigenen Recruiting-Mixes. Sie bieten die Chance, die vorhandenen Netzwerke der Mitarbeitenden bei der Suche nach Talenten zu nutzen. Außerdem haben sie den Vorteil, dass die Empfehlenden vorab einschätzen können, ob mögliche Kandidat*innen gut ins Unternehmen passen würden. Nicht zuletzt sind Mitarbeiterempfehlungsprogramme kostengünstiger als Headhunter, während sie gleichzeitig dazu beitragen, die Mitarbeiterbindung zu erhöhen.
Zeit also, sich mit Mitarbeiterempfehlungsprogrammen im Recruiting auseinanderzusetzen!
Dein Talentwunder-Team
P.S.: Wenn Du Dir verschiedene Mitarbeiterempfehlungsprogramme anschaust, dann teste doch auch einmal das Talentwunder-Mitarbeiterempfehlungsprogramm! Wir zeigen Dir in einer Demo gerne, wie einfach und schnell es einzurichten & zu nutzen ist.