Diversity im Recruiting

Worum geht es bei Diversity im Recruiting? Im Prinzip ganz einfach: Diversity im Recruiting soll eine Gleichberechtigung aller Bewerber*innen bringen. Unabhängig von Religion, Alter, Geschlecht, Weltanschauung, Familienstand und Co.

Warum Diversity im Recruiting?

Auch das ist doch ganz klar! Lasst uns weltoffen sein! Wäre es nicht total langweilig, wenn wir alle gleich wären? Würden wir immer mit unserem Double zusammensitzen, würden wir niemals auf neue Ideen kommen. Wir würden uns nicht verändern, nichts Spannendes dazu lernen. Und genau darum geht es. Es gibt schon einige Studien die belegen, dass Vielfalt zu Kreativität und besseren Ergebnissen führt. Wenn wir also im Recruitingprozess schon auf Vielfalt achten, werden wir erfolgreicher sein. Außerdem macht Diversity das Unternehmen attraktiver. Laut Studien von Stepstone und dem Handelsblatt Media Group gaben 77% der Befragten an, sich eher in einem Unternehmen zu bewerben, das Vielfalt lebt.

Also auch hier sind wir uns wieder einig. Aber wie integrieren wir nun diese Vielfalt in unseren Recruitingrozess?
Fangen wir erstmal mit der Sprache an. Geschlechtsneutral. Hier sollten wir alle starten. Achtet bei euren Anzeigen und eurer Kommunikation nach außen auf geschlechtsneutrale Sprache. So fühlt sich niemand ausgeschlossen und alle angesprochen. Nehmt euch die Zeit und schaut euch zum Beispiel alte Stellenanzeigen an. Ist das Anforderungsprofil eventuell etwas zu doll geschrieben? Brauchen wir diese Anforderungen überhaupt? Oder können wir Anforderungen ändern um alle anzusprechen. Vor Jahren gab es bereits schon Studien darüber, dass viele Frauen sich zum Beispiel nicht bewerben, wenn sie nicht alle Punkte der Stellenanzeige erfüllen. Also gilt hier: Genau hinschauen. Schreibt die Anzeige attraktiv. Taucht in die Rolle der potenziellen Bewerber*innen.

Kommen wir zu einem weiteren spannenden Thema. Warum nicht anonymisierte Lebensläufe? Denn sind wir mal ehrlich: Lenken das Foto, Alter, eigentliche alle persönlichen Daten nicht einfach nur von den Skills ab? Vielleicht haben wir selbst noch, obwohl wir offen sind und sein wollen, ein gewisses Bild von der Person im Kopf? Ohne persönliche Daten auf dem Lebenslauf wird auch der Recruitingprozess für beide Seiten spannend. Hier gilt also: Lernt die Person hinter den passenden Skills kennen und lasst euch überraschen!
Vielleicht schützt es am Ende nicht vor Voreingenommenheit im Vorstellungsgespräch, es sorgt aber dafür, dass die Bewerber*innen anhand ihrer Skills eine Chance bekommen.

Schaffen wir es vielleicht aber auch, das Interview zu standardisieren? Das hört sich erstmal komisch an. Stimmen wir Fragen allerdings auf Bewertungskriterien ab, fühlen sich die Bewerber*innen transparent behandelt.

Zu guter Letzt gehen wir auf das Employer Branding und die Mitarbeiter*innen ein. Das Employer Branding ist, wie wir alle wissen, einer der wichtigsten Bestandteile eines Unternehmens. Da ist es doch eindeutig, dass wir hier schon auf die Diversity achten müssen und vor allem wollen. Wir kommunizieren nach außen, dass jeder Mensch willkommen ist. Ganz egal welche Herkunft, Lebenseinstellung oder welches Alter er hat. Wenn das aber nicht reicht, überlege dir doch spezielle Programme, die genau darauf abgestimmt sind, bestimmte Personengruppen anzusprechen. Einen wunderbaren Film dazu gibt es übrigens schon mit Anne Hathaway und Robert De Niro: “Man lernt nie aus”. Noch nie gesehen? Es lohnt sich. Gesucht wird hier nach einem Rentner für ein Praktikum.

Wenn ihr also viele Punkte schon beachtet und umsetzt, zeigt ihr euren internen Mitarbeiter*innnen, dass euch Diversität am Herzen liegt. Und wie wir alle wissen: Kein Recruitingkanal ist besser als wenn die eigenen Mitarbeiter*:innen werben, weil sie gerne und aus vielen Gründen täglich für euch arbeiten.
Also worauf wartet ihr noch? Schaut euch euer Unternehmen noch einmal genau an und her mit der Diversität. Im Jahr 2022 sollte es höchste Eisenbahn dafür sein!

Euer Talentwunder-Team