Besseres Recruiting mit Einblicken vom deutschen Arbeitsmarkt

Was erwarten und wollen Mitarbeitende in Deutschland von ihrem Arbeitgeber? Und wie groß ist der Unterschied zwischen dem, was Talente bei der Jobwahl suchen und dem, was Unternehmen anbieten? Die Studie „Randstad Employer Brand Research“ aus dem Juli 2023 gibt einen Einblick in die aktuelle Situation auf dem deutschen Arbeitsmarkt und liefert damit wichtige Erkenntnisse zur Gestaltung der eigenen Arbeitgebermarke – wir haben sie für Dich aufbereitet.

Was laut Randstad bei der Jobsuche wichtig ist

Wenn Arbeitnehmende einen neuen Job suchen, sind Arbeitsplatzsicherheit sowie attraktives Gehalt und Zusatzleistungen die wichtigsten Merkmale.

Talentwunder Randstad Employer Branding Research Arbeitgeberwahl

Quelle: Nach Daten aus Randstad „employer brand research 2023 – Bericht Deutschland“

Im Drei-Jahres-Vergleich ist zu erkennen, dass sich die Reihenfolge der wichtigsten Kriterien nicht verändert hat – jedoch wird bestimmten Merkmalen ein größerer Wert zugewiesen. Das trifft vor allem auf das Gehalt und die finanzielle Stabilität zu. Ein Hinweis für Dein Recruiting-Team, dass unbefristete Verträge und ein wettbewerbsfähiges Gehalt wichtige Faktoren im Wettbewerb um Fachkräfte sind und durchaus kommuniziert werden sollten.

Die Beteiligten der Studie wurden auch danach gefragt, welche Kriterien ihr idealer Arbeitgeber haben müsste und neben den bereits oben genannten wichtigsten Merkmalen wurden danach in absteigender Reihenfolge genannt: interessante Arbeitsinhalte, gute Schulung, Aufstiegsmöglichkeiten, Möglichkeit, aus der Ferne/von zu Hause aus zu arbeiten und die günstige Lage des Büros.

Warum man seinen Arbeitgeber verlässt

Die Gründe für einen Arbeitsplatzwechsel sind vielfältig, wobei unter den Befragten der Studie die Unzufriedenheit mit der aktuellen Vergütung mit Abstand der Hauptgrund ist. Der zweitwichtigste Grund ist die Verbesserung der Work-Life-Balance, gefolgt von einem Angebot, das nicht abgelehnt werden konnte.

Talentwunder Randstad Employer Branding Research Kündigungsgründe

Quelle: Nach Daten aus Randstad „employer brand research 2023 – Bericht Deutschland“

Laut Studie sind übrigens Frauen eher bereit, ihren aktuellen Arbeitgeber zu verlassen, wenn ihre Vergütung nicht für den Ausgleich der steigenden Lebenshaltungskosten ausreicht, oder wenn sie das Gefühl haben, nicht genügend flexible Arbeitsmöglichkeiten zu haben.
Als Recruiter*in bietet sich hier die Möglichkeit, die Gründe als Anhaltspunkte zu nutzen, um die eigene Mitarbeiterbindung zu stärken.

Wo Jobs gesucht werden

Die meisten Arbeitssuchenden (41%) nutzen Stellenbörsen bei der Jobsuche. Interessant ist hier allerdings, dass nur 31% der 18- bis 24jährigen Jobbörsen nutzen – 43% von ihnen nutzen Google am häufigsten und 36% nutzen die sozialen Medien, um einen neuen Job zu finden. Beweis dafür, dass Generation Z über andere Kanäle besser zu erreichen ist (mehr zum Recruiting von Generation Z kannst Du hier nachlesen).

Persönliche Kontakte werden ebenfalls oft genutzt und sind mindestens genauso effektiv wie Jobbörsen, wenn es darum geht, auch tatsächlich eine Position zu finden. Als Recruiter*in kannst Du daraus den Schluss ziehen, dass sich deshalb ein Mitarbeiterempfehlungsprogramm als zusätzliches Recruiting-Tool anbietet. Damit bindest Du Deine Kolleg*innen in die Talentsuche mit ein und erweiterst praktisch Dein Recruiting-Team um Dein ganzes Unternehmen. Wenn Dein Unternehmen zu klein für ein solches Tool ist, dann ist der erste Schritt, Deine Kolleg*innen über offene Positionen zu informieren und sie zu bitten, diese in ihrem Netzwerk zu teilen und ggfs. passende Personen an Dich zu empfehlen.

Weitere Ergebnisse der Studie beinhalten Informationen zu beliebten deutschen Arbeitgebern, Weiterbildung & Karriereentwicklung, mobilem Arbeiten, Vielfalt & Inklusion.

Dein Talentwunder-Team