Zukunft des Recruitings: Wie wird sich das Themenfeld bis zum Jahr 2035 verändern?

Das Recruiting steht vor erheblichen Veränderungen und Herausforderungen. Der Fachkräftemangel wird bis zum Jahr 2035 weiterhin an Bedeutung zunehmen und hohe volks- und betriebswirtschaftliche Kosten verursachen. Das sind Ergebnisse einer Studie der Fachgruppe Recruiting vom Bundesverband der Personalmanager*innen in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen. Die Studie hatte das Ziel, die Zukunft des Recruitings zu analysieren und Prognosen für das Jahr 2035 zu erstellen.

Was die Entwicklung von Recruiting beeinflusst

Verschiedene Faktoren beeinflussen die Veränderungen im Recruiting. Der demografische Wandel in Deutschland wird voraussichtlich zu einem langanhaltenden Mangel an Fach- und Führungskräften führen, was die Anwerbung ausländischer Fachkräfte zunehmend wichtiger macht. Die Digitalisierung, vor allem im Bereich künstliche Intelligenz, hat bereits Einzug in das Recruiting gehalten und verspricht Effizienzsteigerungen. Mobile Geräte und Apps werden verstärkt für das Recruiting genutzt, und Remote-Arbeit wird durch die COVID-19-Pandemie beschleunigt.

Welchen Einfluss verschiedene Szenarien haben

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die meisten untersuchten Szenarien einen positiven Einfluss auf das Recruiting haben. Der Fachkräftemangel, rückläufige Mitarbeiterbindung, temporäre Anstellungen und die Zuverlässigkeit von Social Media werden hingegen kritisch betrachtet. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Szenarien eintreten, wird als eher hoch eingeschätzt, insbesondere der Fachkräftemangel. Dies könnte dazu führen, dass Bewerberinnen und Bewerber sowie Mitarbeitende eine stärkere Machtposition haben, was attraktivitätssteigernde Maßnahmen aufseiten der Unternehmen wahrscheinlicher macht.

Die Bedeutung des internationalen Recruitings wird zunehmen, ebenso wie die Verwendung von Data Analytics und künstlicher Intelligenz. Einige Szenarien wie Recruiting-Allianzen, temporäre Anstellungen und die Zuverlässigkeit von Social Media sind heute noch nicht spürbar und werden als weniger wahrscheinlich angesehen.

Eigene Darstellung nach humanresourcesmanager.de

Fazit

Insgesamt zeigt die Studie, dass der Fachbereich Recruiting vor großen Veränderungen steht und sich strategisch neu ausrichten muss, um erfolgreich auf diese Veränderungen reagieren zu können. Dies könnte dazu führen, dass das Rollenverständnis des Recruitings gestärkt wird, weg von einem reinen Dienstleister hin zu einem strategischen Partner des Unternehmens, der entscheidend zur Bewältigung der anstehenden Herausforderungen beiträgt. Für Dich als Recruiter*in werden neue Kompetenzen und Verantwortlichkeiten erforderlich sein, um diesen Veränderungen gerecht zu werden.

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