Mitarbeiter werben Mitarbeiter: Wie können Mitarbeiterempfehlungsprogramme das Recruiting beeinflussen?

Wir alle haben bereits Empfehlungen angenommen, von Freunden, Kollegen & Bekannten. Natürlich haben wir auch alle bereits Empfehlungen erteilt. Wie lässt sich diese „Mundpropaganda“ auf den Arbeitsmarkt anwenden und für Recruiter:innen optimieren?

Talente haben heute eine große Auswahl zwischen offenen Positionen – wenn dann eine Empfehlung eines vertrauten Menschen eine dieser Stellen hervorhebt, können Recruiter:innen diese Chance nutzen.

Worauf kommt es aber bei Mitarbeiterempfehlungsprogrammen an? Wir haben uns für Dich die Benchmark-Studie “Mitarbeiter werben Mitarbeiter” von Radancy aus dem Jahr 2023 angesehen. (Was Mitarbeiterempfehlungsprogramme sind und wie sie funktionieren, haben wir uns im vergangenen Jahr in diesem Beitrag schon einmal näher angesehen.)

Wie wirken sich Mitarbeiterempfehlungsprogramme auf die Recruiting-Kosten aus?

Bereits 74% der befragten Unternehmen nutzen Mitarbeiterempfehlungsprogramme. Je größer das Unternehmen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es ein Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter-Programm gibt. Weitere 14% wollen ein derartiges Programm bald einführen.

Grafik Mitarbeiterempfehlungsprogramme Nutzung

Quelle: Eigene Darstellung nach Radancy Benchmark-Studie „Mitarbeiter werben Mitarbeiter“

Die Vorteile zeigen, warum so viele Unternehmen von Mitarbeiterempfehlungsprogrammen überzeugt sind. Mindestens 50% der Unternehmen, die entsprechende Programme nutzen, konnten ihre Recruiting-Kosten dadurch senken.
Die Kosteneinsparung kommt auch durch eine verkürzte Time-to-Hire zu Stande. Empfohlene Kandidat:innen werden bis zu 30% schneller eingestellt – die Tage bis zur Einstellung werden dadurch von durchschnittlich 50 auf 35 Tage verkürzt.

Wie bringt man Mitarbeiter:innen dazu, das Unternehmen weiterzuempfehlen?

Damit Mitarbeiterempfehlungsprogramme funktionieren, sind natürlich Mitarbeiter:innen notwendig, die das Unternehmen repräsentieren und weiterempfehlen. 95% der Unternehmen zahlen zu diesem Zweck Geldprämien, wenn ihre Angestellten das Unternehmen erfolgreich weiterempfehlen. Dadurch wird nicht nur ein finanzieller Anreiz geschaffen, sondern auch die Anerkennung des bestehenden Mitarbeiters gestärkt. Die Mehrheit der Unternehmen zahlt Prämien zwischen 500 und 100€ für eine erfolgreiche Einstellung.

Doch nicht nur finanzielle Anreize haben eine positive Wirkung. 21% der Unternehmen bieten Gutscheine, Erlebnisse oder zusätzliche Urlaubstage. Um Transparenz zu zeigen und das Engagement der Mitarbeiter:innen zu fördern, ist ein gut ausgearbeitetes Mitarbeiterempfehlungsprogramm nötig.

Das ungenutzte Potenzial von Mitarbeiterempfehlungsprogrammen

Nur 5% der Unternehmen generieren mehr als 30% ihrer Einstellungen über Empfehlungsprogramme – die Vorteile und Potenziale werden also noch nicht vollständig ausgeschöpft. Ein großes Potenzial ergibt sich auch aus dem passiven Arbeitsmarkt – also Menschen, die sich nicht aktiv auf Jobsuche befinden – der ca. 70% der weltweiten Arbeitskräfte umfasst.
Durch Empfehlungen steigt auch die Qualität der Bewerber:innen – 71% der befragten Unternehmen geben an, dass die Qualität der Kandidat:innen hoch oder sogar sehr hoch ist.

Die richtige Kommunikation & Einführung von Mitarbeiterempfehlungsprogrammen

Unternehmen, die auf digitale Tools für Mitarbeiterempfehlungen setzen, zeigen in der Regel eine deutlich effektivere Kommunikation im Vergleich zu jenen, die manuelle Programme verwenden. Ob über das Intranet, den internen Newsletter oder gezielte E-Mails – die Wahl der Kommunikationsmittel sollte idealerweise auf den von der Mehrheit der Zielgruppe aktiv genutzten Kanälen erfolgen.

Bei der Einführung des Programms ist es von entscheidender Bedeutung, den Mitarbeiter:innen klar und verständlich zu vermitteln, wie das Programm funktioniert. Dies reicht von der Benachrichtigung über offene Stellen bis hin zur Prämienvergabe. Während die konkreten Inhalte je nach Programm variieren können, bleibt die grundlegende Idee dieselbe: Transparenz in der Kommunikation gewährleisten und sicherstellen, dass alle Mitarbeitenden das Programm mühelos navigieren können.

Nach dem erfolgreichen Start des Empfehlungsprogramms kommt die Phase der Erfolgskontrolle ins Spiel. Das beinhaltet das systematische Tracking der KPIs des Programms, um dessen Leistung zu bewerten. Wer nimmt aktiv teil und wer nicht? Durch eine sorgfältige Überwachung und Analyse dieser Daten können potenzielle Probleme frühzeitig erkannt und entsprechend darauf reagiert werden. So bleibt das Empfehlungsprogramm nicht nur eine theoretische Idee, sondern wird zu einem effektiven Instrument des Unternehmens.

Fazit: Welche Vorteile bringen Mitarbeiterempfehlungsprogramme?

Zusammenfassend lässt sich sagen: Mitarbeiterempfehlungsprogramme sind ein echter Game-Changer im Recruiting. Mit einer breiten Akzeptanz von 74% der befragten Unternehmen und weiteren 14%, die solche Programme künftig einführen wollen, ist ihre Wirksamkeit deutlich erkennbar. Kosteneffizienz & eine verkürzte Time-to-Hire sind wohl die ausschlaggebendsten Argumente.

Die erfolgreiche Einführung erfordert nicht nur digitale Tools, sondern vor allem eine klare und verständliche Kommunikation. Die systematische Überwachung von Leistungskennzahlen ermöglicht Unternehmen, den Erfolg ihres Programms zu bewerten und rechtzeitig auf auftretende Probleme zu reagieren.

Insgesamt bieten Mitarbeiterempfehlungsprogramme eine Win-Win-Situation: Unternehmen erhalten hochwertige Bewerber:innen, sparen Kosten und stärken das Engagement ihrer Mitarbeiter. Eine moderne und effektive Methode, die sich positiv auf das gesamte Recruiting auswirkt.

Dein Talentwunder-Team

P.S.: Wenn Du Dir verschiedene Mitarbeiterempfehlungsprogramme für Dein Recruiting anschaust, dann teste doch auch einmal das Talentwunder-Mitarbeiterempfehlungsprogramm! Wir zeigen Dir in einer Demo gerne, wie einfach und schnell es einzurichten & zu nutzen ist.